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Mittwoch, 24 Juni 2015 15:24

Jinda Ataman berichtet aus der Autonomen Region Kurdistan

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Jinda Ataman unterwegs mit den Grünhelmen

Auf großes öffentliches Interesse stoßen die Referenten Dr. Rupert Neudeck, Ehrenvorsitzender der Hilfsorganisation Grünhelme e.V. und Jinda Ataman, Bundesvorstandsmitglied der Kurdischen Gemeinde Deutschland e.V., bei ihrem gestrigen Gastvortrag. Auf Einladung der kurdischen Gemeinschaft Rhein-Sieg/Bonn e.V. berichteten die beiden Referenten aus der Krisenregion über die Situation der Flüchtlinge.

Nach den brutalen Anschlägen der IS- Terrormiliz im Sinjar-Gebirge müsste eine Vielzahl ezidischer Kurden um ihr Leben bangen und waren der Flucht ausgesetzt. So hat die Autonome Region Kurdistan in ihren Gebieten fast so viele Flüchtlinge aufnehmen müssen, wie die eigene Bevölkerungszahl an Statistik hergibt. Kurz danach machte sich die Hilfsorganisation die Grünhelme e.V. auf dem Weg in die tiefste Region des Autonomen Gebietes, um mit Hilfsgütern, Geld- und Sachspenden das Leid der Flüchtlinge zu mildern und akute Hilfestellung zu leisten. Dank der Bürgerinnen und Bürger aus dem Rhein-Sieg-Kreis wurden ca. 22.500€ Geldspenden und 1,3 Tonnen an Kleidung und sonstigen Hilfsgütern für das Leben in den Zelten gesammelt. "[...]ohne die Hilfe von den Bürgerinnen und Bürgern und deren offenes Herz würde dieses gar nicht möglich sein. Ich konnte mich bisher immer auf die Bürgerinnen und Bürger der Bundesrepublik Deutschland verlassen [..]" betonte Dr. Rupert Neudeck, der selbst mehrere mal nach unten reisste und die Notlage der Flüchte hautnah erlebte. "[...]es war eine wichtige Erfahrung für mich mit Hilfe einer Hilfsorganisation vor Ort direkte Hilfeleistung zu geben[...]" erwähnt Jinda Ataman, die sich insgesamt 4 Monate vor Ort aufhielt und mit den Flüchtlingen zusammen in den Flüchtlingcamps lebte und mit sehr gerührten Eindrücken wieder zurück kam. Mit den Spendenerlösen errichteten die AktivistInnen der Grünhelme e.V. vor allem sanitäre Anlagen, Wasch- und Toilettenhäuser, portable Küchenzeilen, begehbare Wege mit Kiesschutt und legten Gruben an, die die Zeltstädte vor Überschwemmungen schützen sollten. Mangeln tut es weiterhin an wetterfesten Zelten, Kleidung, Decken, Nahrungsmitteln, Bildungs- und Schulzentren für Kinder und neben der medizinische Grundversorgung an Sozialpsychiatrischen Betreuungsangeboten sowie an Traumazentren für die Kriegsflüchtlinge. Nun sei auch ein Wiederaufbauvorhaben für die Stadt Zummar geplant, weshalb der Aufruf weiterer Spenden ausgesprochen wurde. Nach einem einstündigen Referat beantwortete sie mit Dr. Rupert Neudeck unter der Moderation von dem Vorsitzenden der Kurdischen Gemeinschaft Rhein-Sieg/Bonn e.V. Herrn Youssef Klein die Fragen der Gäste. Herr Klein bedankte sich ebenfalls bei den Sponsoren und Unterstützern der Hilfkampagnen u.a. bei der Kreisstadt Siegburg, der AWO Rhein-Sieg/Bonn e.V., dem Deutschen Paritätischen Wohlfahrtsverband, der Alevitischen Gemeinden im Rhein-Sieg-Kreis,  Viba-Verein für interkulturelle Begegnung- und Austausch e.V., Nar Lichtblicht Mädchen e.V, bei der Engelbert Humperdinck und Easy-Apotheke (Frau Dr. Pigula) und Gesellschaft für bedrohte Völker.

 

Gelesen 4125 mal Letzte Änderung am Donnerstag, 02 Juli 2015 10:50
Musa Ataman

Vorsitzender der Kurdischen Gemeinschaft Rhein-Sieg/Bonn e.V.