Am Anfang des Gesprächs gab es eine eingehende Einführung in die Gründungsgeschichte der Kurdischen Gemeinschaft durch Herrn Ataman.
Fokus des Austausches war die Darstellung der Bedeutung der Kurdischen Gemeinschaft als Migrantenselbstorganisation, vor allem in den Bereichen Integration und Migration im Rhein-Sieg-Kreis, als auch die Vorstellung der aktuellen Herausforderungen in der praktischen Arbeit vor Ort und ihr Wirken auf gesamtgesellschaftlicher Ebene.
Neben den Herausforderungen in der Flüchtlings- und Migrationsarbeit, zum Thema Familiennachzug, Übergang von Schule zu Beruf/Studium, wurde für die Zielgruppe der Migrant/-innen und/oder Geflüchteten, die aktuelle Zuwanderungsproblematik dargestellt. Die Migrationsberatung (MBE) hat explizit auf die Notwendigkeit und Wichtigkeit der Beratung im Hinblick auf eine langfristig positive Integration verwiesen. Durch den hohen Bedarf an Beratung, wäre eine der Förderung der MBE‘s als Regelangebot für die Zukunft sehr wünschenswert.
Ferner rückt das Thema Rassismus immer mehr in die Mitte der Gesellschaft. Auf Grundlage dessen, hat die Integrationsagentur gemeinsam mit dem Arbeitskreis für Antirassismus in Siegburg, ihr Arbeitsfeld seit über 2 Jahren durch mehrere antirassistische Bildungsprojekte ausgeweitet. In diesem Rahmen wurde die Projekte „Zeichen setzen!“ und „Für Menschlichkeit, Vielfalt und Akzeptanz“ in Anlehnung an die „Siegburger Erklärung“ erfolgreich durchgeführt.
Die Staatssekretärin, Frau Güler, hat insbesondere die Rolle der Kurdischen Gemeinschaft als MSO‘s (Migrantenselbstorganisationen) in der Integrationsarbeit im Rhein- Sieg-Kreis gelobt und den Vorbildcharakter für andere MSO bundesweit befürwortet. Der Mehrwert und die bedeutende Rolle der MSO‘s werde auch von der Politik gesehen, weshalb die Landesregierung wichtige Förderprogramme zur Stärkung der MSO`s In diesem Zusammenhang betonte sie zudem die enorme Leistung der ehrenamtlichen Kräfte der Kurdischen Gemeinschaft und bedankte sich bei Ihnen für ihren Einsatz. Ohne das Engagement der Ehrenamtler, wäre die Bewältigung der Aufgaben nicht möglich gewesen.
Der Bürgermeister der Stadt Siegburg, Herr Huhn, bestätigte den Mehrwert und die Rolle der Kurdischen Gesellschaft als verlässlicher Partner und wichtige Anlaufstelle, im Hinblick auf eine multikulturelle und multiperspektivische Beratung und Betreuung. Aus kommunaler Sicht hebte Herr Huhn ferne die finanzielle Problematik in der aktuellen Integrations- und Flüchtlingsarbeit hervor. Dabei war ihm wichtig, dass die Kommunen stärker vom Bund unterstützt werden.
Das Kennenlerngespräch und der Austausch mit der Staatssekretärin, Frau Güler, war sehr konstruktiv, gab beiden Seiten Impulse für die zukünftige Arbeit und fördert die nachhaltige Interaktion.