Die Flüchtlingsthematik ist zu einer der bedeutsamen Themen im Rhein-Sieg-Kreis geworden. Der politische Trend und die Unruhen im Nahen und Mittleren Osten lassen auf eine auch in der Zukunft ständig steigende Flüchtlingszahlen im Rhein-Sieg-Kreis hindeuten. So werfen die "Neuankümmlinge" jedoch auch eine Vielzahl von Fragen in die Gesellschaft auf, auf denen noch teilweise die Antworten fehlen. Nicht längst ist jede Angst und die jedes Vorurteil gegenüber dem "Fremden" im Land aus den Köpfen beseitigt. Angefangen von dem Umgang mit ihnen in der Nachbarschaft bis hin zu wie ihnen man auf Augenhöhe begegnen kann oder gar wie ehrenamtliche Hilfe richtig geleistet werden kann, ohne zu sehr das "Europäische" dem "Fremden" bewusst oder gar unbewusst aufzuerlegen. Das alles sind wichtige Fragen, die das interaktive Theaterstück in der Leitung von Frau Wilkens von Heine aufgegriffen werden und wonach gemeinsam nach Lösungsvorschlägen gesucht wird. So zeigt das Stück nach Wilkens von Heine nicht optimale Situationen im Alltag auf, worauf in dem interaktiven Teil das Publikum direkt nach jeder Szene die Möglichkeit hat mitzumischen und nach Lösungsvorschlägen zu suchen. Aber auch die "offene Aussprache zu den Ängsten" sollte in diesem Stück, so nach Wilkens von Heine nicht tabuisiert werden. "Die Ängste müssen ernst genommen werden[...]", so auch Frau Feld, die seit über 25 Jahren Flüchtlingsarbeit im Rhein Sieg Kreis macht und um die Schwierigkeiten auf diesem Terran weiss. Besonders sei aber auch die Chancengleichheit für Flüchtlinge relevant. Ilkay Yilmaz, Integrationsfachkraft der Kurdischen Gemeinschaft Rhein/Sieg-Bonn e.V. sprach in diesem Zusammenhang auch von einer "Vorintegration". "[...]die Menschen müssen von Anfang an als ein Teil der Gesellschaft gesehen werden, die Integration fängt da an, wo die Menschen den Boden betreten", so Yilmaz. Auch Frau Eisinger, Sprecherin und Mitinitiatorin des Arbeitskreises Antirassismus in Siegburg, fordert eine bessere Willkommenskultur und freut sich mit dem Arbeitskreis einen zukünftigen Beitrag für diese leisten zu können.