Sehr konzentriert verfolgte das Publikum die filmische Aufarbeitung zum NSU Komplex. Dabei ging es dem Drehbuchautor und Regisseur Andreas Maus insbesondere die Betroffenperspektive der Opfer des Nagelbombenanschlages darzustellen. „Die Intension des Nagelbombenanschlages war ein Massenmord […]“, hieß es von einem der Opfer, die als Protagonisten im Film mitspielten. Der Film zeigt auf eindrücklicher Weise auf, wie aus den Opfern jahrelang Täter gemacht wurden und welche Auswirkungen die Ermittlungen der Polizei auf die weiteren Lebensbiographien der Betroffenen sich auswirkte.
Der Film zeigt zudem den strukturell-institutionellen Rassismus und eröffnet einen gesamtgesellschaftlichen Diskurs rund um das Thema.
Die Initiative „Keupstraße ist überall“ berichtete über weitere Erkenntnisse aus dem derzeitigen Münchener Prozess, ihre bisherigen Erfahrungen Wirkweisen als Zivilgesellschaftliche Bewegung zur Bearbeitung des Themas und mögliche Perspektiven im Umgang und Herausforderungen an die Zivilgesellschaft als Gesamtgesellschaft.
Die Integrationsagentur bedankt sich bei allen Beteiligten, die zur Entstehung des Films beigetragen haben.
Projektkoordinatorin
Ilkay Yilmaz
Donnerstag, 14 Juni 2018 14:01
Diskussion und Filmvorführung zum Thema NSU
geschrieben von Ilkay YilmazGroßes Interesse für das Thema NSU
Am 11.06. lud die Integrationsagentur der Kurdischen Gemeinschaft gemeinsam mit dem AK Antirassismus in Siegburg zu der Filmvorführung „Der Kuaför aus der Keupstraße“ in die Räumlichkeiten der Kurdischen Gemeinschaft in Siegburg ein. Anschließend wurde der Film und die Hintergründe zum Themenkomplex aus der Betroffenenperspektive mit dem Regisseur und Drehbuchautoren Andreas Maus und den Vertreterinnen der Initiative „Keupstraße ist überall“ kritisch diskutiert.
Freigegeben in
Aktuelles