Stillschweigend war es in dem Veranstaltungssaal der Kurdischen Gemeinschaft, als die Autorin und Zeitzeugen anfing über ihre Foltererlebnisse und ihre persönlichen Erfahrungen aus der Haft in Diyarbakir erzählte. Eine Zeitzeugin, die in ihrem Buch sowohl die innere Gefühlsperspektive des Opferseins berichtete, aber auch Momemte des Widerstandes erlebte. Dabei berichtet die Autoin auch über die Zeit nach der Entlassung, ihren Bewältigungsstartegien im Alltag und das Ankommen in der Gesellschaft. Das Buch, so Kesiici, schrieb sie vornehmlich auch für die eigene Traumabewältigung. Die Besonderheit des Werkes besteht darin, dass sie als erste Insassen, mit der Frauenperspektive diese Erlebnisse schildert. In der anschließenden Diskussionsrunde haben weitere Besucher*innen aus ihren eigenen Foltererfahrungen aus der dunklen Zeit der Türkei berichtet. Insgesamt hat die Lesung die Zuhörer*innen sehr berührt und zum Thema sensibilisiert.
Gefangen in der Zelle Nr. 5 - gefangen in der Hölle
Die Kurdische Gemeinschaft veranstaltete im Rahmen seines Projekes "Kultur als gemeinsame Sprache", gefördert durch MIGRApolis - House of Resources" im November in seinen eigenen Räumlichkeiten eine atemberaubende Lesung mit einer Zeitzeugin von Foltererfahrung. Die eingeladene Schriftstellerin Rahime Kesici-Karakas las aus ihrem neu erschienenen Buch „Frau sein in Zelle Nr.5“ und versetze die Zuhörer*innen in die Gefühlwelt einer gefolterten und gefangenen Frau.
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