Die Kurdische Gemeinschaft in Siegburg hat die Situation von Flüchtlingen, besonders aus Syrien, erläutert. Die Gemeinschaft will Deutschunterricht für alle Asylbewerber. Auf offiziellem Wege kommen nicht alle Flüchtlinge in diesen Genuss.
„Na Neuber, wie viele willste denn noch holen?“ So sei er vor wenigen Tagen auf der Straße angesprochen worden, berichtet Ludwig Neuber und lacht. Solche Sprüche kennt der Neubürgerbeauftragte des Kreistages aus dem Effeff, seit er sich für Menschlichkeit und Integration einsetzt.
Bei einem Pressetermin am Sitz der Kurdischen Gemeinschaft erläuterte er gemeinsam mit deren Vorsitzendem Musa Ataman und Ilkay Yilmaz die Situation von Flüchtlingen, besonders aus Syrien. Yilmaz ist Mitarbeiterin der Integrationsagentur, die die Kurdische Gemeinschaft im Mai dieses Jahres ins Leben gerufen hat.
Viele Flüchtlinge aus Syrien sind nicht in Deutschland. 5000 hat Deutschland bisher offiziell aufgenommen, die Zahl soll nun verdoppelt werden. Weitere geschätzte 20 000 hätten ohne offizielle Unterstützung, etwa durch die UNO, den Weg nach Deutschland gefunden, sagt Neuber. 30 000 auf 80 Millionen gerechnet – wer da Rassismus schürt, erntet von Ludwig Neuber nur Kopfschütteln.